Ähnlich wie seine bekannten Wasseranwendungen setzt auch das Barfußlaufen auf die wohltuenden Effekte von Wärme- und Kältereizen. Diese Reize helfen dabei, die natürliche Körperwärme zu fördern und wirken harmonisierend auf alle Körpersysteme und Organe.
Ein wesentlicher Punkt ist die Förderung der Durchblutung. Durch das Gehen auf verschiedenen Untergründen werden die Fußsohlen stimuliert, was die Durchblutung in den Füßen und Beinen anregt.
Zudem trägt Barfußgehen zur Stärkung der Fußmuskulatur bei, da es Muskeln, Sehnen und Bänder in den Füßen trainiert. Dies verbessert die Stabilität und Balance und ist besonders hilfreich für eine sichere Trittsicherheit während Wanderungen und Bergtouren, insbesondere in Regionen wie Oberstdorf.
Eine weitere Wirkung ist die Reflexzonenmassage: Die unterschiedlichen Untergründe massieren die Reflexzonen der Füße, was positive Effekte auf den gesamten Organismus haben kann. Anfangs mag Barfußgehen ungewohnt sein, doch mit der Zeit wird es angenehmer und natürlicher. Es ist wichtig, langsam zu beginnen und sich nicht zu überfordern.
Barfußgehen fördert außerdem eine natürliche und gesunde Körperhaltung, was besonders nach Wanderungen dabei hilft, Verspannungen in Beinen und Rücken zu lösen, die durch das Tragen von schweren Bergschuhen und Rucksäcken entstehen können.
Nicht zuletzt stärkt Barfußgehen die Abwehrkräfte, indem es auf kühlen oder sogar kalten Untergründen wie nassem Gras oder flachen Bächen das Immunsystem anregt und die Kälteresistenz verbessert.
Darüber hinaus fördert Barfußgehen das Bewusstsein für die natürliche Umgebung und trägt zur mentalen und emotionalen Entspannung bei.
Langsam anfangen:
Beginne mit kurzen Barfußstrecken und steigere die Dauer allmählich, damit sich Deine Füße an die neue Belastung gewöhnen können. Heutzutage sind viele Menschen es nicht mehr gewohnt, ohne Schuhe zu laufen, daher ist es wichtig, diese Umstellung behutsam anzugehen.
Natürliche Untergründe wählen:
Gehe bevorzugt auf weichen, natürlichen Oberflächen wie Gras, Kies oder Waldboden, um Deine Füße schonend zu trainieren und Verletzungen zu vermeiden. Bitte achte aber darauf, die Wiesenflächen, die zur Heugewinnung genutzt werden, nicht zu betreten. Auch ein kurzes Stück im flachen Wasser eines Baches eignet sich zum Barfusßgehen. Allerdings musst Du hier auch mit dem ein oder anderen spitzeren Stein rechnen.
Richtige Technik anwenden: Bei der Barfußgang-Technik werden die unterschiedlichen Bodenstrukturen zunächst mit dem Vorderfuß wahrgenommen, bevor der Fuß über die Ferse abrollt.
Füße pflegen:
Wasche und trockne Deine Füße nach dem Barfußgehen gründlich und pflege sie mit feuchtigkeitsspendenden Cremes, um die Haut geschmeidig und gesund zu halten. Das hilft übrigens auch wunderbar, um Blasen in den Wanderschuhen vorzubeugen!
Barfußgehen in den Alltag integrieren:
Nutze Gelegenheiten, auch im Alltag barfuß zu gehen, zum Beispiel zu Hause oder im Garten. So kannst Du die positiven Effekte regelmäßig genießen und Deine Fußgesundheit langfristig fördern.
Diese komplexe Struktur macht unsere Füße zu wahren Wunderwerken der Natur. Beim Barfußgehen werden all diese Bestandteile aktiviert und trainiert, was die natürliche Funktion und Stabilität Deiner Füße fördert.
TIPP: BARFUSSPFAD IM FUGGER-AKTIV-PARK
Auf den naturbelassenen Böden des Barfußpfads in der Kneippanlage im Fuggerpark kannst Du wunderbar Deine ersten Barfußschritte ausprobieren.
Alle Infos zum Park findest Du unter:
www.oberstdorf.de/fuggeraktivpark