Ein Gamsbart am Hut ist der Stolz vieler Trachtler. Dieser Hutschmuck wird in mühsamer Handarbeit hergestellt, die nur noch wenige Menschen beherrschen. Zu ihnen gehört Otto Schall. In fünf Jahrzehnten hat der Allgäuer ein paar Hundert Gamsbärte gebunden. Otto Schall kann sein handwerkliches Hobby nur bei Tageslicht ausüben. Und er braucht viel Geduld, wenn er sich an die Arbeit macht. „Man muss mit Ruhe und Liebe dabei sein, dann wird es am schönsten“.
Etwa 15 Stunden sind es für ein mittelgroßes Exemplar. „Es ist eine sehr aufwendige Arbeit. Man muss schließlich jedes einzelne Haar in die Hand nehmen.“ Zuerst werden die Haare mit Seife und Shampoo gewaschen. Danach werden sie der Länge nach sortiert – die längsten sind bis zu 19 Zentimeter lang. Aus etwa 50 bis 60 gleich langen Haaren bindet er viele kleine Büschel, die dann in dem Bart verarbeitet werden. Dabei fängt er mit den kurzen Haaren in der Mitte an, nach außen werden sie immer länger.
Allgäu TV hat dem Gamsbartbinder einen Besuch abgestattet. Erfahren Sie in nachfolgendem Beitrag viele interessante Details und blicken Sie hinter die Kulissen dieses traditionellen Handwerks.