Die Olympia-Norm des Deutschen Skiverbands fordert entweder zweimal Plätze unter den besten 15 im Weltcup oder eine Platzierung unter den besten acht.
Bilder oben: Johannes Rydzek & Vinzenz Geiger/ Fotograf Dominik Berchtold OC Oberstdorf 2021
Katharina Althaus hat im Skisprunglager nach den ersten Wettkämpfen das Olympia-Ticket ebenso in der Tasche wie Karl Geiger. Deutschlands beste Skispringerin, die nach fast drei Jahren in Lillehammer wieder über einen Weltcup-Sieg jubeln durfte, führt ein Vierer-Team an, das seinen Stützpunkt in Oberstdorf hat. Neben Althaus sind Juliane Seyfarth, Selina Freitag und Pauline Heßler dabei.
Im starken Team der Nordischen Kombinierern war Vinzenz Geiger früh fix gesetzt. Der 24-Jährige hatte auch in dieser Saison durch fünf Podestplätze und einen Sieg früh unterstrichen, dass er neben Eric Frenzel und Terence Weber derzeit zu den Besten der Welt gehört. Auch der junge Julian Schmid feiert aufgrund seiner Superleistungen die erste Teilnahme an Olympischen Spielen. Für Johannes Rydzek sind es schon die vierten Spiele. Der erfolgreiche Kombinierer hatte mit 16 Jahren seinen ersten Weltcupeinsatz, mit 18 die erste Olympiamedaille, mit 19 dreimal WM-Silber, mit 22 die zweite Olympiamedaille und mit 25 war er sechsfacher Weltmeister. Bei den letzten Weltcups zeigte der Oberstdorfer sich in ständig besserer Form.
Bild: Katharina Althaus / Fotograf Dominik Berchtold OC Oberstdorf 2021
Großer Jubel auch bei Coletta RydzeK: die Oberstdorferin sicherte sich beim Auftaktrennen der FIS Tour de Ski in Lenzerheide (Schweiz) die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Peking. In einem starken Semi-Finale zog die 24-Jährige über die Lucky-Looser-Regel als Dritte ins Finale. Dass sie dort lediglich als Sechste ins Ziel kam, tat der Freude keinen Abbruch. Laura Gimmler kam ebenfalls in Halbfinale, schied dort jedoch als Fünfte aus. Als Neunte erreichte die 28-jährige Oberstdorferin ihr bestes Saisonergebnis und die halbe Olympianorm. Aber sie darf ebenso mit nach Peking wie die Vereinskameradin Sofie Krehl. Vor allem beim City-Event in Dresden, aber auch im Team-Wettbewerb in Lillehammer hatte sich die 26-Jährige Plätze unter den Top 15 erlaufen.
Ganz überraschend ist mit Johanna Holzmann eine weitere Oberstdorferin nominiert worden. Die 25-jährige Weltmeisterin im Telemark hatte erst im Frühjahr zu den Skicrossern gewechselt, um sich in einer olympischen Disziplin den Traum von einer Teilnahme an den Spielen erfüllen zu können. Dass sie nach einer solch kurzen Zeit im Team wirklich dabei sein darf, obwohl sie die Norm nur halb erfüllte, machte sie „einfach sprachlos und megaglücklich“.
Bild: Laura Gimmler / Fotograf Harald Niederhofer OC Oberstdorf 2021