In der heutigen Zeit ist der Freizeitdruck auf das Naturschutzgebiet so groß wie nie zuvor, unsere Natur leidet. Ein Großteil der Naturliebhaber verhält sich vorbildlich. Leider ist in den letzten Jahren die Anzahl von Personen, die sich rücksichtslos gegenüber der Natur verhalten, jedoch deutlich angestiegen. Viele wissen vielleicht aber auch gar nicht welche Verhaltensregeln im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen gelten und wo sich dessen Grenzen befinden. Auch ortsfremde Internetplattformen und die sozialen Netzwerke, die Tourenbeschreibungen und Freizeittipps in den Allgäuer Alpen im Internet veröffentlichen, ohne dabei sicherheitsrelevante, verkehrsrechtliche und vor allem naturschutzrechtliche Aspekte zu prüfen sind nicht nur für die Natur sondern auch für die Alpwirtschaft zu einem großen Problem geworden. Durch die Hinweisschilder zum Naturschutzgebiet soll deshalb zukünftig jeder über die wichtigsten Regeln, zugeschnitten auf den jeweiligen Standort, informiert werden.
Die Verordnung zum Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen besteht bereits seit 1992. Deren Zweck ist die hervorragende Schönheit, Vielfalt, Eigenart und Ruhe in seiner Gesamtheit und die große Zahl der seltenen, gefährdeten und schutzbedürftigen Pflanzen- und Tierarten zu schützen.
An diesem Ziel orientiert, entstanden durch eine Zusammenarbeit von der Regierung von Schwaben, dem Landratsamt Oberallgäu, dem Zentrum für Naturerlebnis Alpin und den Kurbetrieben Oberstdorf in diesem Sommer die rund 70 Hinweistafeln. Diese Schilder sind durch ihre Individualisierung an jedem Standort bislang einzigartig. An den großen Auffangparkplätzen, in den Tourist-Informationen Oberstdorfs und an den Zugängen zum Naturschutzgebiet findet man seit August die installierten Schilder.
Piktogramme zeigen übersichtlich und eindeutig, was im umliegenden Wandergebiet erlaubt ist und was der Mensch zum Wohle der Natur unterlassen soll. Eine Karte schafft räumliche Orientierung, Informationen klären auf und sensibilisieren. Auch die Oberstdorfer Kampagne Zämed duss findet ihren Platz.
Eine kurze Verschnaufpause an den Hinweisschildern einzulegen bringt auf der nächsten Wanderung nicht nur neue Energie, sondern auch Wissenswertes zur Pflanzen- und Tierwelt sowie Zeit für einen Gedanken an den eigenen Beitrag zum Naturschutz und zur Verinnerlichung der Regeln.