Es gibt weltweit bis zu 400 Enzian-Arten und auch in den Oberstdorfer Bergen trifft man auf viele Vertreter dieser Pflanzengattung. Bestimmte davon werden zur Heilmittelherstellung verwendet und aus der Wurzel des gelben Enzians wird der bekannte Enzianschnaps gewonnen.
Sehr selten sind weiße Enziane. Laut einem alten Volksglauben deutet der Standort dieser Pflanzen auf einen verborgenen Schatz hin. Die weiße Erscheinung erhält der Enzian durch eine Störung in der Farbpigmentbildung. Weiße Enziane sind meist nicht rein weiß, sondern haben eine leichte hellblaue Färbung.
Übrigens, alle Enzianarten stehen in Deutschland unter Naturschutz und dürfen daher auch nicht gepflückt werden!
Das breitblättrige Knabenkraut ist eine Feuchtwiesenorchidee. Der Blütenstand besteht aus bis zu 50 einzelnen Blüten und die variiert von hellem Rosa bis zu einem dunklen Purpurrot. Alle Arten des Knabenkrauts sind sogenannte Nektartäuschblumen. Sie gaukeln Insekten einen reich gefüllten Nektarstand vor, obwohl der Sporn leer ist. Die Bienen und Hummeln nehmen Pollen auf und übertragen sie zur nächsten Blüte.
Kugelig, strahlend gelb und bis zu 60 cm hoch, findet man die seltene Trollblume auf eher nassen Wiesen. Sie zählt zu den Hahnenfußgewächsen und ist auch unter dem Namen Goldköpfchen bekannt.
Der ebenfalls zu den Hahnenfußgewächsen zugehörige blaue Eisenhut ist die stärkste heimische Giftpflanze. Auch schon ein kurzer Kontakt mit der Haut kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Er wird bis zu 2 m hoch und hat tiefblaue, helmartige Blüten die von Juli bis September blühen.
Die Vielzahl an Alpenblumen machen das Fellhorn zu dem "Oberstdorfer Blumenberg". Über 120 Arten sind am Wegesrand zu finden. Viele davon sind sehr selten. So zum Beispiel der Frauenschuh mit seiner zitronengelben, pantoffelförmigen Blüte. Er ist eine der schönsten wildwachsenden Orchideenarten Europas und streng geschützt.
Die Teufelskralle kommt recht häufig im Allgäu vor. Bei geöffneter Blüte zeigt sich woher ihr Name kommt. Die krallenartigen und gebogene Blütenknospen ergeben ein ganz besonderes Erscheinungsbild.
Bei einer Wiese voller Wollgras meint man auf den ersten Blick frisch gefallene Schneeflocken entdeckt zu haben. Der auffallend weiße Wollschopf wird von den langen Blütenhüllfäden der Früchte gebildet.
Bitte pflücke keine Blumen! Viele sind geschützt, und auch andere sollen sich an ihnen erfreuen. Außerdem dienen sie als Nahrung für Tiere. Fotografiere die Blumen lieber und nimm sie Dir digital mit nach Hause.
In unserem Fotogipfel-Blog findest du Tipps zum richtigen Fotografieren mit dem Smartphone.
Bei den geführten botanischen Sommerwanderungen der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen erklären Experten die abwechslungsreiche Pflanzenwelt der Bergwelt. Die Führungen sind mit gültigem Bergbahnticket kostenlos.