Pfaffenhütchen entwickeln zunächst unscheinbare Blüten, welche zwischen Mai und Juni gelblich-weiß blühen. In dieser Zeit zählen Fliegen und Ameisen zu den häufigsten Blütenbesuchern, doch auch Honigbienen nutzen die Blüten als Nahrungsquelle. Ab August reifen dann die Früchte aus. Sie bestehen aus vier rosa bis karminrot gefärbten Fruchtklappen. Zur Samenreife im September und Oktober platzen die Früchte auf ihrer Unterseite auf, so dass die Samen, umhüllt mit ihren dünnen, orangefarbenen Samenmänteln, zum Vorschein kommen. Von der individuellen Form der Früchte leitet sich der deutsche Name „Pfaffenhütchen“ ab, denn das Aussehen erinnert an das Birett, die vierkantige Kopfbedeckung christlicher Geistiger.