… an Silvester allein im öffentlichen Bereich in Oberstdorf im Durchschnitt 1,5 Tonnen Müll pro Jahr entstehen?
… mind. 42 Personal- und 22 Maschinenstunden von den Mitarbeitern der Kommunalen Dienste Oberstdorf geleistet werden müssen, um den in einer Nacht entstandenen Müll zu entsorgen?
… ohne den Einsatz einer besonderen Kehrmaschine, welche in der Lage ist, große Feuerwerksbatterien aufzunehmen und auch bei Frost zu kehren, der Räumaufwand und die Personalstunden noch wesentlich höher ausfallen würden?
… in Deutschland jährlich etwa 5000 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt werden? Dies entspricht ca. 17 % der Feinstaubmenge, die pro Jahr durch den Straßenverkehr produziert wird. Damit sind überdimensionale Feuerwerke nicht nur eine große Belastung für die Umwelt, sondern stellen auch ein Gesundheitsrisiko für den Menschen, insbesondere für Asthmatiker und Allergiker, dar.
… das Knallen der Feuerwerkskörper für Haus- und Wildtiere einen immensen Stressfaktor darstellt? Häufig werden Tiere durch den Lärm mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen und suchen panisch das Weite.
Aus diesem Grund möchte Tourismus Oberstdorf zu einem privaten Verzicht des Feuerwerks aufrufen.
Wir, Tourismus Oberstdorf, in Abstimmung mit dem Tourismusbeirat Oberstdorf, starten den Aufruf, in der Silvesternacht auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Böllern zu verzichten.
Als doppelprädikatisierter Kneippkurort und Heilklimatischer Kurort „Premium Class“ wollen wir unseren Ort mit diesem Aufruf zum Verzicht schonen. Denn das Einatmen von Feinstaub gefährdet die Gesundheit. Die Wirkungen beim Menschen reichen von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege über einen ansteigenden Medikamentenbedarf bei Asthmatikern bis zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf Problemen.
Natürlich möchten die meisten Menschen neben einem besonderen Silvesteressen und dem Glas Sekt nicht auf ein Feuerwerk zum Jahreswechsel verzichten. Dennoch können wir uns als guten Vorsatz nehmen, das private Feuerwerk in einem vernünftigen Rahmen zu halten und die abgefeuerten Raketen und den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. Versuchen wir doch gemeinsam, unsere wertvolle Natur zu schützen und beginnen das neue Jahr gleich mit einem guten Beitrag für die Umwelt.